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Kritische Diskussion mit der SPD zu den Plänen der Verwaltung

Am Mittwoch (06.09.2023) fand ein intensiver Austausch zwischen Vertretern der IG Rottwiese und einigen (Fraktions-)Mitgliedern der SPD statt.
Christiane Schneiders als Vorsitzende der Rietberger SPD begrüßte es ausdrücklich, dass sich 14 Personen, die hier alle ehrenamtlich im Einsatz sind, die Zeit genommen haben, um mehr Einblick und Hintergrundwissen zum geplanten „umgebungsverträglichen“ Gewerbegebiet an der Rottwiese zu bekommen.
Martina Peitz von der IG fasste das Entsetzen vieler Anwohner einleitend mit folgenden Worten zusammen: „Ich habe das erst für einen Scherz gehalten, als ich davon erfahren habe, was hier passieren soll!“
Walter Kleinemaß, als Gewerbetreibender des Antik-Treffs und bekennender Naturfreund, sieht seine Biotope, die er seit ca. 30 Jahren auf großem Areal liebevoll hegt und pflegt, durch die anfallenden Emissionen in Gefahr:
„ Wir reden hier von Nistplätzen des Eisvogels, Turmfalken, Fledermauspopulationen, Molchen, Lurchen und anderen schützenswerten Arten.“
Die Anwesenden waren sich schnell einig, dass mehr Transparenz seitens der Verwaltung von Anfang an viel Ärger, Zeit und auch Kosten hätte verhindern können.
Julian Osthues (IG) zeigte Ungereimtheiten zwischen verschiedenen lärmtechnischen Untersuchungen, die die Stadt zur Verfügung stellte, auf. Ähnliche Vorwürfe richten zur Zeit auch Anwohner aus Mastholte an die Stadt, bei denen es auch um die vorgelegten, z.T. widersprüchlichen Formulierungen in Schallgutachten und mangelnde Transparenz zum Vorhaben der Firmen Karec sowie Wimmelbücker Entsorgung geht.
Die SPD-Vertreter zeigten sich erstaunt und verwundert, weil in den entsprechenden Ausschüssen „eine eindeutige Meinung seitens der Verwaltung zu dem Vorhaben an der Rottwiese kommuniziert wurde“ und Frau Ecks (sachkundige Bürgerin der SPD im Bauausschuss) bedankte sich für die gründlichen Recherchen der IG Rottwiese.
Gerd Muhle (SPD) merkte an, dass bereits Bedenken gegenüber der Stadtverwaltung geäußert wurden, ob das Areal der richtige Ort für solch eine Bebauung sei, woraufhin man überstimmt worden sei.
„Stadtentwicklung sollte mittel- und langfristig im Sinne der Bürger sein. Vorschnell herbeigeführte Mehrheitsentscheide, ohne alle Fakten zu kennen, halten wir als Bürger für nicht vertretbares politisches Vorgehen“, fasste Sylvia Pauleickhoff die Stimmung nach vielen Gesprächen mit Bürgern in den letzten Wochen zusammen, um dann zu ergänzen, dass viele Menschen im Vertrauen sagen: „Das ist doch eh alles schon hinter verschlossenen Türen entschieden worden.“
„Wenn eine solche Grundhaltung schon heute bei Bürgern vorherrscht, ist der demokratische Prozess in Rietberg gestört. Wenn Bürger aufhören sich einzubringen, gehen viel Innovationskraft und viele Ideen verloren, die wir ja alle gemeinsam brauchen, z.B. wenn es um Konzepte für die Rathausstraße geht “, stellte Lars Boeck (IG) fest.
Frau Schneiders appellierte daher an alle Bürger: „Ich kann Sie nur sehr darum bitten, diese ganzen Einwände fristgerecht bei der Stadt einzugeben. Wir werden das sehr kritisch begleiten! Das haben
wir auch von Anfang an, an den entsprechenden Stellen der Firma Kathöfer gesagt“, um dann sehr glaubhaft zu versichern: „Wenn wir nur ein Haar in der Suppe finden, werden wir nicht für die Realisierung dieses Vorhabens der Verwaltung an dieser Stelle stimmen!“

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