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Starkregen und die Folgen

Liebe Rietberger,

wir übertreiben nicht. Sollte ein Starkregen wie gestern in Oelde auf dem geplanten Gewerbegebiete an der Rottwiese niedergehen, wird das Wasser sich den tiefsten Punkt suchen. Das Flussbett der Ems! Wasser und Feuer sind reelle Gefahren, speziell für Recyclinghöfe!

30 Brände am Tag

30 Brände am Tag heißt der Titel des Beitrages von Klaus Henning Glitza, der die von Recyclinghöfen ausgehenden Brandgefahren einmal deutlich unter die Lupe genommen hat.

Brände sind ein normales Ereignis auf Recyclinghöfen geworden. Das spiegelt sich so leider nicht in den Medien wider. Wenn sich die RietbergerInnen nicht gemeinsam gegen den Bau der Recyclinganlage an der Rottwiese stemmen, dann wird es wahrscheinlich auch zu Bränden in Rietberg kommen. Ein großes Problem würde dann darin bestehen, dass aufgrund des Westwindes, der ca. 50% ausmacht, die entsprechenden Rauchwolken direkt über den Stadtkern ziehen werden. Das würde zufolge haben, dass sich Russ und damit verdundene Schadstoffe im gesamten Stadgebiet ablagern.
Bitte denkt darüber nach und lasst der Stadt eure Bedenken bis zum 15.9.2023 zukommen.

Die IG auf dem Stoppelmarkt am SO, den 10.09.2023!

Wir werden auf dem Stoppelmarkt am SO, den 10.9.2023 von 13-18 Uhr einen eigenen Stand haben. Ihr findet uns auf der Höhe von Rossmann in der gegenüberliegenden Parkbucht.
Wenn ihr also direkt Hilfe bezüglich der Abgabe eurer Bedenken zum Bau des Recyclinghofs an der Rottwiese in Rietberg benötigt oder ihr euch einfach nur mit uns unterhalten wollt, dann kommt vorbei. Wir freuen uns auf euch!

Kritische Diskussion mit der SPD zu den Plänen der Verwaltung

Am Mittwoch (06.09.2023) fand ein intensiver Austausch zwischen Vertretern der IG Rottwiese und einigen (Fraktions-)Mitgliedern der SPD statt.
Christiane Schneiders als Vorsitzende der Rietberger SPD begrüßte es ausdrücklich, dass sich 14 Personen, die hier alle ehrenamtlich im Einsatz sind, die Zeit genommen haben, um mehr Einblick und Hintergrundwissen zum geplanten „umgebungsverträglichen“ Gewerbegebiet an der Rottwiese zu bekommen.
Martina Peitz von der IG fasste das Entsetzen vieler Anwohner einleitend mit folgenden Worten zusammen: „Ich habe das erst für einen Scherz gehalten, als ich davon erfahren habe, was hier passieren soll!“
Walter Kleinemaß, als Gewerbetreibender des Antik-Treffs und bekennender Naturfreund, sieht seine Biotope, die er seit ca. 30 Jahren auf großem Areal liebevoll hegt und pflegt, durch die anfallenden Emissionen in Gefahr:
„ Wir reden hier von Nistplätzen des Eisvogels, Turmfalken, Fledermauspopulationen, Molchen, Lurchen und anderen schützenswerten Arten.“
Die Anwesenden waren sich schnell einig, dass mehr Transparenz seitens der Verwaltung von Anfang an viel Ärger, Zeit und auch Kosten hätte verhindern können.
Julian Osthues (IG) zeigte Ungereimtheiten zwischen verschiedenen lärmtechnischen Untersuchungen, die die Stadt zur Verfügung stellte, auf. Ähnliche Vorwürfe richten zur Zeit auch Anwohner aus Mastholte an die Stadt, bei denen es auch um die vorgelegten, z.T. widersprüchlichen Formulierungen in Schallgutachten und mangelnde Transparenz zum Vorhaben der Firmen Karec sowie Wimmelbücker Entsorgung geht.
Die SPD-Vertreter zeigten sich erstaunt und verwundert, weil in den entsprechenden Ausschüssen „eine eindeutige Meinung seitens der Verwaltung zu dem Vorhaben an der Rottwiese kommuniziert wurde“ und Frau Ecks (sachkundige Bürgerin der SPD im Bauausschuss) bedankte sich für die gründlichen Recherchen der IG Rottwiese.
Gerd Muhle (SPD) merkte an, dass bereits Bedenken gegenüber der Stadtverwaltung geäußert wurden, ob das Areal der richtige Ort für solch eine Bebauung sei, woraufhin man überstimmt worden sei.
„Stadtentwicklung sollte mittel- und langfristig im Sinne der Bürger sein. Vorschnell herbeigeführte Mehrheitsentscheide, ohne alle Fakten zu kennen, halten wir als Bürger für nicht vertretbares politisches Vorgehen“, fasste Sylvia Pauleickhoff die Stimmung nach vielen Gesprächen mit Bürgern in den letzten Wochen zusammen, um dann zu ergänzen, dass viele Menschen im Vertrauen sagen: „Das ist doch eh alles schon hinter verschlossenen Türen entschieden worden.“
„Wenn eine solche Grundhaltung schon heute bei Bürgern vorherrscht, ist der demokratische Prozess in Rietberg gestört. Wenn Bürger aufhören sich einzubringen, gehen viel Innovationskraft und viele Ideen verloren, die wir ja alle gemeinsam brauchen, z.B. wenn es um Konzepte für die Rathausstraße geht “, stellte Lars Boeck (IG) fest.
Frau Schneiders appellierte daher an alle Bürger: „Ich kann Sie nur sehr darum bitten, diese ganzen Einwände fristgerecht bei der Stadt einzugeben. Wir werden das sehr kritisch begleiten! Das haben
wir auch von Anfang an, an den entsprechenden Stellen der Firma Kathöfer gesagt“, um dann sehr glaubhaft zu versichern: „Wenn wir nur ein Haar in der Suppe finden, werden wir nicht für die Realisierung dieses Vorhabens der Verwaltung an dieser Stelle stimmen!“

Ende der Bürgerbeteiligung am 15.9.2023!

Noch bis zum 15.09.2023 können alle BürgerInnen unabhängig des entsprechenden Alters ihre Bedenken zum Bau der Recyclinganlage an der Rottwiese Rietberg schriftlich äußern. In den unteren 3 Kapiteln auf der Seite Beteiligungsverfahren findet ihr eine Videoanleitung, eine Kurzanleitung und eine direkt beschreibbare Mustervorlage als PDF zur persönlichen Abgabe bei der Stadt Rietberg. Einfach herunterladen, öffnen, bearbeiten, ausdrucken, fertig!

Wenn ihr weitere Hilfe benötigt, kein Problem! Wir werden auch auf dem Stoppelmarkt am SO, den 11.9.2023 einen Stand haben. Ihr findet uns auf der Höhe von Rossmann in der gegenüberliegenden Parkbucht.

Bürgermeister und Verwaltung stehen im Wort

Am Montagabend (4.9.2023) trafen sich Vertreter der IG Rottwiese mit Bürgermeister Sunder, Matthias Setter (Fachbereichsleiter Bauen), Rüdiger Ropinski (Leiter Stadtentwicklung) sowie Nina Ackfeld (Referentin des Bürgermeisters).
Nach einer Einleitung durch den Bürgermeister, begann die IG zu erläutern, dass viele BürgerInnen verärgert sind, dass sie erst in den Prozess einbezogen wurden, als bereits feststand, dass der Stadtrat auf Anraten der Verwaltung besagte Fläche an der Rottwiese bebauen und ca. zur Hälfte speziell für einen enorm großen Recyclingbetrieb (ca. 43.000 m²) zur Verfügung stellen will. Lars Boeck von der IG stellte diesbezüglich sinngemäß die Frage, warum all die nötigen Bewertungen und Gutachten durch die Behörden nicht im Vorfeld gemacht werden, um dann mit einer soliden Grundlage durch die Ausschüsse der Stadt entscheiden zu lassen, ob eine Bebauung an dieser Stelle überhaupt sinnvoll und machbar wäre. „In der freien Wirtschaft ist so ein Vorgehen überlebenswichtig, um die Ressourcen vernünftig einzusetzen.“ Laut der Verwaltung sei aber bei Kommunen eine umgekehrte Herangehensweise ganz normal. „Gewerbeflächen werden oft für ein bestimmtes Unternehmen angepasst und geplant. Nun werde in dem weiteren Verlauf des Bauleitverfahrens durch die Gutachten und Behörden entschieden, ob diese Fläche für die Pläne geeignet ist“, erklärte Herr Setter. Die Frage, ob dem Grundstücksausschuss auch Alternativen aufgezeigt worden sind, wurde mit Verweis auf Interna nicht beantwortet. „Die Verwaltung legt nach bestimmten Kriterien fest, welche Unternehmen und Flächen in Frage kommen“, so Bürgermeister Sunder. „Dass durch diese Herangehensweise, die formell ja richtig oder nicht unüblich sein mag, BürgerInnen und auch andere Unternehmer*Innen den Eindruck bekommen, dass hinter den Kulissen schon alles abgesprochen wurde, ist dann allerdings nicht verwunderlich“, meint Daniel Hemkentokrax von der IG. „Alle Anwesenden haben uns versichert, dass dies nicht der Fall sei und speziell der Bürgermeister hat sehr deutlich gemacht, dass dies nicht seiner Art von Politik entspricht.“
An diesen Worten müssen sich dann die Verwaltung und der Bürgermeister sowie die Parteien der Bürgermeistermehrheit in Rietberg messen lassen.

Grüne bemängeln Standort und Vorgehen

Gabi Siepen, Konrad Schürhoff, Michael Fahlenbock, Rabea und Dieter Beckert sowie Rainer Löher der Partei „Bündniss 90/ Die Grüne“ nutzten die Zusammenkunft am Freitagabend (01.09.2023) zum intensiven Austausch mit den anwesenden Vertretern der IG Rottwiese.
Inhaltlich war man sich schnell einig, dass die Anzahl an Recyclinghöfen in Rietberg bereits jetzt ausreicht. „Eine Kommune wie Rietberg braucht für den Abfall ihrer Bürger einen Recyclinghof von 6.000-10.000 m²“, erklärte Julian Osthues von der IG. „Der neue Wertstoffhof Frenser in Mastholte hat diese 6.000 m² bereits. Wenn man dann noch Nordmann, Karec und die Wiederansiedlung von Wimmelbücker in Mastholte sowie die Information im Hinterkopf hat, dass am jetzigen Standort der Firma Kathöfer wieder ein Recyclinghof entstehen soll, sind wir maßlos überversorgt.“
„Diese riesigen Flächen werden niemals nur mit Rietberger Müll gefüllt und wir müssen Aufpassen, dass Rietberg nicht zu einer „Müll-Hauptstadt“ in dieser Gegend wird“, pflichtete Frau Siepen von den Grünen bei.
Ein weiterer Hinweis, dass die Verwaltung der Stadt Rietberg ihre eigenen Richtlinien nicht beachtet findet sich laut Lars Boeck von der IG im Klimaanpassungskonzept der Stadt Rietberg. „Das Konzept wird mit Steuergeld aufgestellt und dann nicht beachtet. Die gesamte Fläche, die durch Gewerbe zu 80% versiegelt werden soll, liegt in der grünen Zone. Diese besagt wörtlich auf S. 6 der Kurzfassung:
„Vegetationsflächen haben eine bedeutende Wirkung auf das Lokalklima, da sie einerseits die nächtliche Frisch- und Kaltluftproduktion ermöglichen und andererseits tagsüber thermisch ausgleichend sind.“
Im Klartext: Zu 50% kommt warme Luft aus (Süd-)Westen und wird über diesen Wiesen abgekühlt, bevor sie in die gelben und roten Zonen (Pulverdamm und Stadtkern) kommen. Das nennt sich Verdunstungskühle und ist der Grund, warum z.B. ein Mensch bei Hitze schwitzt.“
„Dies ist ein weiteres Indiz dafür, dass vor allem die FWG und Bürgermeister Sunder den ganzen Prozess mit dem Ziel angestoßen haben, dieses riesige Vorhaben durchzudrücken, wenn es irgendwie rechtlich möglich ist“, fasst Pressesprecher Hemkentokrax die bisherigen Parteigespräche zusammen. „Am Montag und Mittwoch werden wir in den Gesprächen mit dem Bürgermeister und der SPD herausfinden, ob unser Eindruck sich bestätigt und weiterhin sachliche Argumente kleingeredet werden. Wir werden jedenfalls weiterhin der Verwaltung und unseren Bürgervertretern genauestens auf die Finger schauen. Das ist unser gutes Bürgerrecht.“

Treffen mit der FWG-Fraktion (21.08.2023)

Nach dem sehr produktiv verlaufenen Gespräch mit der CDU in der vergangenen Woche,
trafen sich am Montag Abend (21.08.2023) fünf Mitglieder der IG-Rottwiese mit einem kleinen Teil der
FWG-Ratsfraktion im Garten des Antik-Treffs.
Ute Buchheim, Josef Beermann, Frank Bonen und Peter Pepping erkannten die Folgen eines
solchen Bebauungsplanes an und versprachen die Bedenken der Bürger genauestens zu
prüfen, ließen aber immer wieder anklingen, dass sie jeglichem Ausgang dieses Themas offen
gegenüber stehen.
Peter Pepping (FWG): „Es ist gut und richtig, dass die Bürger alle Möglichkeiten, auch rechtliche,
nutzen, um ihre Bedenken geltend zu machen. Am Ende wird man sehen, welche Möglichkeiten es gibt.“
Diese Möglichkeiten reichen vom Bau des geplanten Recyclinghofes, über einen durch die
ausstehenden Gutachten verhinderten Recyclinghof bis hin zu einem langem Rechtsstreit, der
die Umwandlung der Fläche komplett stoppt. „In letzterem Fall bliebe die Stadt auf Ihren
Grundstückskosten für die Wiese sitzen und würde Verlust machen! Wir werden daher nicht
müde, unsere Bedenken weiterhin an die Stadt und unsere Bürgervertreter*Innen
heranzutragen“, verspricht Martina Peitz (IG) den Bürgern der Stadt.

Erfolgreiches Treffen mit der CDU-Fraktion (16.8.23)


„Sie haben mein Wort, dass die CDU jede Eingabe und alle Bedenken kritisch neben die
Gutachten legen wird und eine politische Entscheidung, die über das rein-rechtliche Minimum
hinausgeht, treffen wird!“
Marco Talarico, Vorsitzender der CDU in Rietberg, zeigte sich in seinem Fazit des Abends
beeindruckt von den vielen sehr gut recherchierten Aussagen und Fakten, die die Bedenken
der Bürger*Innen zu dem geplanten Siedlungsgebiet an der Rottwiese untermauerten.
Das Kernteam bedankt sich bei allen Mitgliedern der IG-Rottwiese für die zahlreichen Ideen
und Hilfestellungen, die wir nutzen konnten! Gerne mehr davon!
Sehr beeindruckend war für uns, dass mit M.Talarico, Bertwald Adrian, Theresa Funke, Oliver
Brinkhaus, Dirk Austermann und Frank Schnatmann ca. 30% der CDU-Ratsvertreter die
Chance genutzt haben, um mit uns ins Gespräch zu kommen. Vielen Dank dafür!
Bitte nutzt weiterhin alle Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung!
Bei Fragen, sprecht uns einfach an oder schreiben Sie eine E-Mail an info@ig-rottwiese.de

Kurzanleitung zur Abgabe eurer Bedenken

Hier nochmal eine Kurzanleitung zur Abgabe eurer Bedenken bezüglich des Bebauungsplans zum Bau des Recyclinghofs an der Rottwiese Rietberg.